Die flexible Betreuung bietet bis zu acht Jugendlichen/jungen Erwachsenen die Möglichkeit, in besonderen Fällen einen individuellen Betreuungsrahmen im Anschluss an die stationäre Maßnahme zu konzipieren. Es handelt sich hierbei um vier Plätze in dem Betreuungsbereich des Haupthauses Haus Neuer Kamp und vier Plätze im Osnabrücker Mädchenhaus.
Die flexible Betreuung ist nach der stationären intensiven Betreuung gedacht als Angebot der Begleitung mit einem geringeren Umfang in Richtung Verselbstständigung hin.
In dieser abschließenden Phase der Betreuung werden nur noch Teilbereiche stabilisiert. Die Gesamtverantwortung liegt nicht mehr beim Träger Haus Neuer Kamp. Die jungen Menschen leben in eigenen angemieteten Wohnungen. Sie sind mittlerweile in der Lage, die Betreuungskontakte wahrzunehmen und zu nutzen. Den Großteil ihrer Lebensaufgaben können sie selbstständig übernehmen.
Das umfangreiche Unterstützungsangebot des Haus Neuer Kamp braucht sowohl für den Jugendlichen als auch für die pädagogische Betreuer*in nicht mehr oder nur noch eingeschränkt zur Verfügung zu stehen.
Die Betreuung ist begrenzt und wird zum Ende hin reduziert abgestuft. Sie findet nicht mehr über Tag und Nacht statt.
Die flexible Betreuung kann im Einzelfall auch als ein niedrigschwelliges Angebot für junge Menschen entwickelt werden, die (z. B. aus Berührungsängsten mit Institutionen heraus) bisher noch keine Bereitschaft entwickelt haben, die Angebote der Jugendhilfe in Anspruch zu nehmen.
STRUKTUR, PERSONAL
Intensität und Dauer der Betreuung werden im Rahmen der Hilfeplangespräche mit dem zuständigen Maßnahmeträger schriftlich vereinbart.