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Ein Zeichen für Solidarität

01. Dezember 2022

Das Mädchenzentrum Osnabrück setzt ein Zeichen für Solidarität für Frauen für das Leben für die Freiheit!

Das Mädchenzentrum Osnabrück, begleitet von der Schirmfrau Martina Jandeck, welche stellvertretend für die vier weiteren Schirmfrauen, Dr. Cornelia Matzke, Vanessa Waldvogel, Hiltrud Schäfer und Dr. Margarethe Hütter, vor Ort war, möchte ein Zeichen setzen und schneidet sich symbolisch und in solidarischer Verbundenheit mit Jina Mahsa Amini und den mutigen Protestierenden im Iran die Haare ab!

Das Mädchenzentrum Osnabrück ist Ort und Zufluchtsstätte für Mädchen und junge Frauen im Alter von 8 - 21 Jahren in Osnabrück. Ein Haus nur für Mädchen und junge Frauen. Ein Haus, in dem das individuelle Wachstum junger Mädchen und Frauen im Fokus steht, in dem gelacht, getanzt, rebelliert und gelebt wird und in dem Vielfalt gefeiert wird! Ein Haus, das alles vertritt, was das brutale Regime im Iran so sehr bekämpft. Mädchen und junge Frauen leben hier Werte, die Mädchen und jungen Frauen im Iran verwehrt bleiben, weil sie von der sogenannten Sittenpolizei verfolgt, gefoltert und getötet werden, ebenso wie Jina Masha Amini. Eine junge Frau im Alter von 22 Jahren, die am 13. September 2022 in Teheran auf der Straße von der Sittenpolizei festgenommen und verhört wurde. Der Grund - angeblich trug sie den Hijab nicht ordnungsgemäß. In klaren Worten also, es durften keine Haare zu sehen sein! Dieses Verhör hat sie nicht überlebt!

Die zahlreichen Massaker im Iran und die unzähligen Menschenrechtsverletzungen machen uns sprachlos und wütend! Doch was können wir effektiv tun? Das ist eine Frage, die wir uns alle stellen. Die Antwort - eine ganze Menge! Wir können unsere Aufmerksamkeit all den mutigen Protestierenden im Iran schenken, indem wir uns informieren, indem wir im Mädchenzentrum Mädchen und junge Frauen auf die Geschehnisse im Iran aufmerksam machen! Das bedeutet für das Mädchenzentrum konkret, die politische Lage und die Revolution zu thematisieren. Jugendpolitische Bildung ist ein wichtiges Thema. Um niederschwellige Zugänge zu schaffen, haben wir zum Beispiel ein Ausmalbild von Jina Masha Amini, das von den Besucherinnen gestaltet werden kann. Dieses wird dann in unser Schaufenster gehängt. Nach und nach füllen sich die Fensterfronten und Masha und die Revolution werden immer präsenter. Wir diskutieren mit den Besucherinnen des Mädchenzentrums, in Schul-AGs etc. über die Geschehnisse und versuchen transparent zu machen, was da gerade auf der Welt vor sich geht! Es muss deutlich werden, dass das Wegschauen gefährlich ist!

Und wir versuchen, die Öffentlichkeit dazu zu animieren, ihr wichtigstes und machtvollstes Instrument, ihre eigene Aufmerksamkeit, den Protestierenden zu schenken! Und wir wollen, dass unsere Politik sich eben für diese mutigen Menschen einsetzt, die gerade im Iran bereit sind, für die Freiheit und für Menschenrechte ihr eigenes Leben zu opfern.

Wir sind solidarisch!

Wir sehen Euch!

Wir sehen, was mit Euch passiert!

Wir haben den größten Respekt für Euch!