Die Beschäftigungsförderung

In diesem Bereich werden die Handlungs- und Arbeitsfähigkeiten des betreuten jungen Menschen ermittelt und eingeübt. Hier können Jugendliche in kleinen Gruppen ergotherapeutisch gefördert werden, für die zunächst eine große Unsicherheit in Bezug auf die schulische und berufliche Zukunft vorherrscht.
Ziel ist es, den Jugendlichen stufenweise an eine der sozialen Realität angenäherte Beschäftigungssituation und Arbeitsstruktur heranzuführen. Dies erfolgt durch ergotherapeutische Befunderhebungsinstrumente, die auf Grundlage der Klassifikation der ICF (Internationale Klassifikation der Funktionsfähigkeit, Behinderung und Gesundheit) basieren. Diese finden sich u.a. in den Konzepten der „Funktionen“ und „Aktivitäten und Teilhabe“ (Partizipation) wieder.

Im Prozess sind folgende Anteile enthalten:

  • Eingangsdiagnostik/Befunderhebung
  • spezifische und individuelle Zielsetzung
  • Belastungserprobung
  • Reflexion
  • Evaluation

Durch verschiedene gestalterische und handwerkliche Medien werden die jungen Menschen individuell unterstützt. Als Ziel der individuellen Förderung stellen die Arbeitsaufgaben unterschiedliche Anforderungen an die kognitive, motorische und sozial-emotionale Entwicklung des betreuten jungen Menschen.

PERSONENKREIS

Im Bereich der Beschäftigungsförderung können junge Menschen, die in der Evang. Jugendhilfe Haus Neuer Kamp betreut werden, teilnehmen. Hier können insbesondere die Jugendlichen gefördert werden, die zwischenzeitlich aufgrund einer Krise bzw. ihrer Lebensbiografie noch nicht in der Lage sind, an einer Schul- oder Berufsförderung teilzunehmen und/oder aufgrund eines chronifizierten psychischen Krankheitsbildes über einen längeren Zeitraum nur ein niederschwelliges Angebot bewältigen können. Für sie ist zumeist eine arbeitsdiagnostische Einschätzung notwendig. Hier handelt es sich i.d.R. um junge Menschen, die vorübergehend nur reduziert Belastungen, Arbeitsanforderungen und sozialen Stress ertragen können. Auch die Förderung einer realistischen Einschätzung ihrer eigenen Möglichkeiten und Grenzen als Basis für die Entwicklung der weiteren Berufs-/ Arbeitsperspektive kann hierüber erlangt werden.

STRUKTUREN

Räumlichkeiten

Der Bereich der Beschäftigungsförderung befindet sich im 1. Obergeschoss des Zentralhauses, Auguststraße 32-34, 49080 Osnabrück. Es handelt sich um einen multifunktional zu nutzenden Raum.

Personal

Im Bereich der Beschäftigungsförderung ist eine Ergotherapeutin mit 30 Std./Woche beschäftigt.